CV Eißpin Crorse (EinSchredder_)

Name: Eißpin Crorse
Spitzname: (ooclich) Schredder
Geschlecht: männlich
Alter: 105 (1250)
Geburtstag: 27.12.
Größe: 192 cm
Rasse: Dunkelelf
Wohnort: Progressus
Herkunft: Ost-Parsifal
Beruf: Berufssöldner/Alchemist
Religion: Chaos → Angrokahl



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Aussehen & Merkmale:

Eißpin ist von hochgewachsener und dürrer Gestalt. Seine rabenschwarze Haut lässt seine türkisen Augen fast leuchtend erscheinen. Unter der Kapuze versteckt er seine grauen Haare und Elfenohren. Er trägt immer einen Teil seiner Ausrüstung mit sich; ein paar nützliche Tränke, sowie ein Beutel zum Sammeln seltener alchemistischer Zutaten. Auf seinem Rücken hat er seine Armbrust und mehrere Bolzen geschultert. Wenn auch manchmal unerlaubt, versteckt er mindestens einen Dolch unter seinem Mantel, um sich aus misslichen Situationen begeben oder diese zu verursachen…


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Charaktereigenschaften:

  • introvertiert
  • akzeptiert jeden Job solange die Bezahlung stimmt
  • nur freundlich zu Kunden/Auftraggeber/Mittelsmänner/anderen Alchemisten
  • gebildet (Akademiker)
  • tierfreundlich
  • schätzt Natur (besonders aus alchimistischer Sicht)

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Stärken:

  • gut im Kampf mit Armbrust und Dolchen/Messern
  • exzellenter Alchimist und Hobbyastronom
  • kennt sich mit Fauna und Flora gut aus
  • kann kreative Fallen aufstellen

Schwächen:

  • empfindlich gegenüber hellen Lichtern (Leuchtfeuer, Lichtzauber, usw)
  • kein guter Kämpfer mit Bögen und schweren Klingen (Äxte, Langschwärter, usw)
  • schätzt das Leben aller Rassen weniger als die Natur → hilft anderen nur wenn er im Gegenzug auf irgendeine Art bezahlt wird, schließt nur extrem selten Freundschaften und ist meist unfreundlich (außer zu Kunden, Freunden, usw)
  • Angst vor seiner Vergangenheit/Erinnerungen an seine Kindheit

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Fähigkeiten:

  • lesen
  • schreiben
  • kochen
  • schwimmen
  • Tränke brauen
  • erfahren im Messerkampf
  • Armbrust schießen
  • Parkour laufen (auf Dächern, usw.)
  • reiten

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Magie:


Name des Zaubers: Grausamkeitsfluch

Schule/Lehre/Weg/Disziplin etc: Satanica

Wirkung: Der Anwender sorgt beim Ziel für grausame Schmerzen, dessen Ausmaße der Magier kontrollieren kann. ( verursacht 1 Lp Schaden oder lässt den Gegner eine Runde aussetzen/ Gilt im Rp als Foltermöglichkeit )


Name des Zaubers: Finsternis

Schule/Lehre/Weg/Disziplin etc: Hereticus

Wirkung: Der Anwender lässt einen Raum von 100m² in völliger Finsternis verdunkeln. Nur der Anwender kann sich dort noch orientieren. (Der Zauber behält seine Wirkung für 2min)


Name des Zaubers: Spiegelschild

Schule/Lehre/Weg/Disziplin etc: Exitium

Wirkung: Der Anwender beschwört ein magischen Spiegel, der ein feindliche Zauber reflektiert. (die Zauber werden bei Erfolg abgewehrt. Bei einem Würfelwert von 10 wird der Zauber auf den Feind reflektiert)


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Vorgeschichte:

Eißpin stammt aus Ost-Parsifal. Jedenfalls vermutet er dies, weil das Waisenhaus, in dem ihn seine Eltern mit 2 zurückgelassen hatten, dort einst stand. Dort wuchs er auf, lernte lesen und schreiben und interessierte sich sehr für die Natur und Alchemisten in einer nahegelegenen Stadt. Über die Jahre erkannte Eißpin, dass niemand sich besonders für ihn interessierte. Die anderen Waisen meideten ihn, der Hund des Hauses knurrte ihn immer an und keiner der seltenen Besucher wollte ihn adoptieren. Mit 18 konnte er endlich das Heim verlassen. Zunächst nahm er zahlreiche Minijobs an: Ställe ausmisten, Schafe hüten, Kellner in allen möglichen Tavernen und Gaststätten und was es sonst noch zu tun gab. Von dem Geld bezahlte er seine erste (billige) Wohnung ab und fing nach langem Sparen an Alchemie an der nächstbesten Universität zu studieren. Nach seinem Abschluss zog sich Eißpin in die Natur, die er als Kind so geliebt hat, zurück, um sie ausführlicher kennenzulernen. Dabei lehrte er sich selbst mithilfe von Büchern aus der Stadtbibliothek in Messerkampf sowie Armbrust schießen. Eißpin freundete sich bald mit einem Raben an, der immer wieder zu seinem Zeltplatz kam um seine Essensreste zu verspeisen. Mit seinen neuen Fähigkeiten im Kampf und/mit Alchemie verkaufte er sich als Söldner an den Meistbietenden. Kopfgelder, Bodyguarding, Attentate, Infiltration oder das Beschaffen von Informationen waren die Aufträge die Eißpin meistens bekam. Um selbstständiger zu werden und ein permanentes Zuhause zu haben zog er nach Progressus in Zentral-Parsifal. Dort machte er ein Alchemielabor auf, wo er immer noch seine Dienste an Kunden verkauft.

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Vorstellung ist hiermit angenommen!

Diese kleine Story spielt direkt nach den Ereignissen von ‚Verlassen in Rauch und Nebel‘. Ich habe mich jetzt dazu entschieden den zweiten Teil der Handlung rauszustreichen, um die endlich vorm Map Reset mal rauszuhauen. Enjoy ^-^


((Triggerwarnung: Mord & Todschlag, Blut und ein äußerst gut aussehender Dunkelelf ^^))

Kurzgeschichte

Es war düster unter Deck. Nur zwei Quallenlampen Eißpins spendeten in jeder Ecke des kleinen Frachtraums Licht. Eißpin selbst saß neben einer. Er hatte sich nachdem er in den Raum kam nicht weiter um die zwei Menschen ihm gegenüber geschert und angefangen seinen Söldnervertrag nochmal durchzulesen.

Auftraggeber: Bjørn Tandberg…
Söldner: Eißpin Crorse / Magnus Falstad und Leiv Falstad (extern)…
Art des Auftrages: Eliminierung einer ‚Räubergruppierung‘…
Versorgung: Eigenstän-

„Was genau sollst du überhaupt sein?“ Eißpin blickte auf. Der eine Mensch, eine junge Frau, starrte ihn abstoßend an. Eißpin starrte mit seinen leuchtend türkisen Augen kalt zurück. „Dämon…“ murmelte sie. Er starrte noch eine Weile, dann schaute er zu dem anderen Menschen, ein breiter schnarchender Muskelberg, und zu Maiko, der an ihn gekuschelt ruhte. Eißpins Blick wanderte zwischen die Menschen; zwei Langschwerter mit unterschiedlich dekorierten Griffen, wahrscheinlich waren das die zwei anderen Söldner für den Auftrag. Er schaute wieder auf den Vertrag. »Falstad Geschwister«, dachte er sich. Vitus krähte unglücklich, worauf Eißpin ein paar blaue Körner in seinen Vogelkäfig gab. Einmal hatte er mal nichts zu tun, also nutzte er dies um sich ein wenig auszuruhen, ein paar Tage Arbeit im Kalten standen an…

Es wurde kalt. Sehr kalt. Eißpin kam in seiner extra angefertigten Winterkleidung an Deck. Bjørn, sein Auftraggeber, stand hinter dem Steuer und summte ein Lied. Es war ruhig auf dem Fluss. Kein Fisch kam an die Oberfläche, kein anderes Boot war zu sehen. Eißpin setzte sich auf seine Kisten und sah sich um. Schneebedeckte Bäume am Ufer soweit man blicken konnte. Er wollte die Stille brechen. „Hab ich dir schon gesagt, dass du aussiehst wie ein Zwerg?“, fragte Eißpin Bjørn. „Ja das habt Ihr!“, lachte er zurück, „Aber ich bin nur Norweger.“ Er kratzte sich an seinem dichten Bart. „Seemann?“, fragte Eißpin. „Fischer. Und ausgezeichneter Jeger!“ „Lieblingswaffe?“ „Die Øks! Damit jagt es sich am besten!“ „Ihr solltet mit dieser Sprache aufhören, Ihr hört Euch ja an wie ein Ork. Oder Hochelf…“, grummelte Eißpin. „Ich kann Euch ja etwas davon beibringen.“ Eißpin winkte ab. Er öffnete eine Kiste, nahm seine Querflöte heraus und begab sich zum Bug. Die Stille konnte wenigstens mit ein paar eleganten Tönen vertrieben werden.

Das Schiff kam in den winzigen Hafen des kleinen Dorfes und wurde von Bjørn an dem letzten freien Steg angedockt. Die Söldner mussten ihre Sachen zu einer Kutsche schleppen, die sie alle zu dem vermuteten Räuberversteck, eine alte Burgruine, bringen würde. Am Abend sollte es losgehen, also blieb noch Zeit die Taverne zu besuchen.

Bjørn saß mit Magnus an einem Tisch und erzählte ihm von den Wäldern des Nordens. Seine Schwester sah gelangweilt aus dem Fenster den Fischern zu. Maiko hatte vom Wirt den Rest eines Hühnchen gegeben, was er glücklich fraß. Eißpin hing an der Theke, Vitus im Käfig neben ihm. Der Dunkelelf beugte sich über seinen Wodka. Er war nicht besonders gut…aber ausreichend. Eißpin nahm sich ein paar Flaschen mit als er raus zur Kutsche ging. Der Kutscher sah ihn verwirrt an. »Brachte dieses verfluchte Spitzohr noch mehr Ballast mit sich? Waren diese ganzen Kisten und Waffen nicht schon genug?« Eißpin erwiderte höhnisch den Blick, worauf der Kutscher kopfschüttelnd zum Pferdestall zurück ging. Eißpin hatte ein paar seiner Sachen nicht in die Kutsche mitnehmen dürfen; die Käfige und ein paar Truhen mussten beim Schiff bleiben. Er verstaute die Flaschen beim Proviant und machte sich auf, Vitus‘ Käfig zu holen. Kurz vor der Tür hörte er tiefes Gelächter bis plötzlich Magnus aus der Taverne gewankt kam und in den Schnee fiel. Bjørn, auch betrunken, stütze sich am Türrahmen ab und brüllte vor Lachen. »Das würde ja was werden«, dachte Eißpin mürrisch.

Auf der Kutschfahrt wurde nicht viel geredet, da Bjørn und Magnus sich erst noch von ihrem Alkoholrausch erholten. Leiv und Eißpin lieferten sich einen erneuten Anstarrwettbewerb und Maiko und Vitus schauten gespannt zu. Sie fuhren durch bewälderte Schneelandschaften, hügelige Schneelandschaften, flache Schneelandschaften, bis sie schließlich in den Nadelwald nahe der Ruine kamen. Der Schnee fiel schon wieder in Massen und dichte Wolken verdunkelten das Mondlicht.

Die Kutsche fuhr auf dem verschneiten Weg bis zu einer kleinen Brücke eines eingefrorenen Baches. Der Kutscher öffnete die Wagentür und alle gingen ans Werk. Geplant war ein kleines Lager weit genug von der Ruine entfernt. Bjørn ging voraus um ihnen den Weg zu leiten, Leiv mit den Sachen von ihr und ihrem Bruder, Magnus der sich bereit erklärt hatte die schweren Sachen Eißpins zu tragen hinterher, Eißpin mit Maiko am Schluss und über allen Vitus, der wachsam Ausschau hielt. Hinter einem kleinen Vorsprung blieb Bjørn stehen und signalisierte hier das Lager aufzustellen. Es wurde kein Feuer gemacht, nur ein paar Quallenlampen für jedes Zelt aus Eißpins Kisten verteilt. Die Gruppe saß noch ein wenig zusammen, aß gepökelten Fisch den Eißpin aus Progressus mitgebracht hatte und diskutierte wie man die Burg am besten säubern könnte. Leiv brachte auf, warum sie diese Räuber überhaupt töten sollten. Diese Wegelagerer und Banditen seien ganz üble Kerle und das Dorf habe sie nicht verjagen können, meinte Bjørn daraufhin. Eißpin und Maiko verzogen sich nach einiger Zeit in ihr Zelt. In der dunklen Nacht konnte man die Wölfe hören…

Früh morgens wurde Eißpin von Bjørn geweckt. Er wollte mit ihm die Lage auskundschaften gehen, um die Strategie zu entscheiden. Zusammen mit Vitus machten sie sich auf den Weg. Am Ende des Waldes stand die Ruine auf einem Hügel, umgeben von nichts als flachem Boden. Ein Hirsch blökte nicht weit vor ihnen und ein paar Krähen flogen über sie. Vitus flog auch los und verschwand schnell gen Ruine. „Ich werde dort Stellung beziehen und den Überblick behalten“, sagte Eißpin und deutete zu der linken Baumreihe, „von da werde ich euch mit meiner Armbrust und Signalen unterstützen können. Sollte es ernst werden oder mir langweilig, werde ich kommen. Ihr geht einfach rein und macht euer Ding.“ „So sei es…“, murmelte Bjørn zufrieden.

Eißpin lag hinter einer kleinen Anhöhe und stellte seine Ausrüstung auf. Alles andere notwendige für den Kampf hatte er in seinem Rucksack mitgenommen. Maiko lag versteckt hinter einem umgefallenen Baum und schnüffelte nach Angreifern in der Nähe. Vitus saß im Baum über Eißpin und sah sich um. Eißpin legte seine Armbrust Normenor auf Anuno, den er quer auf die Anhöhe gelegt hatte um einen geraden Grund zu schaffen. Er stellte ein Fernglas auf ein kleines Stativ und richtete es aus. Die Sonne war noch hinter ihm, also würde er durch Lichtreflexionen nicht entdeckt werden. Eißpin überflog kurz was er sah; ein paar Gegner in Gruppen und allein, ein paar Feuer auf denen Kaffee angerührt wurde, Bjørn und die Falstads die versteckt kurz vor einem Loch in der Mauer auf seine ersten Schüsse oder Signale warteten. Er schätzte die Distanz zu einem einzelnen Ziel mit dem Fernglas, stellte den Gradmesser entsprechend ein und justierte die Armbrust. Eißpin sprach noch ein schnelles Gebet an Angrokahl und- Schuss… Der Bolzen zischte leise durch die kalte Luft und traf den Räuber direkt in den Kopf. Als nächstes visierte er zwei Gegner in der Nähe der Söldner an. Eißpin lud einen Pfeil mit rotem Stoff an seinem Ende befestigt und als die zwei Räuber nicht hinsahen, zischte er ungesehen durch die Luft und landete vor den verharrenden Söldnern; das Signal zum Angriff. Er zielte auf den Rechten der Gegner, wartete etwas bis die Söldner ungefähr drinnen wären und- Schuss

Alle paar Momente konnte Eißpin sehen wie die anderen kämpften. Magnus und Bjørn stürzten sich einfach in das Getümmel der nun alarmierten Feinde, während Leiv mit ihrem Langschwert um sie herumtanzte. Ein Bogenschütze versuchte vom Bergfried anzugreifen, aber Eißpin hielt ihn mit einer schnell geladenen Blattspitze auf. Hin und wieder feuerte er ein paar Bolzen in Gruppen von neu heran rennenden Feinden ab, sonst aber hatte er nicht viel zu tun…

Nachdem die anderen aus dem Innenhof und den Mauern endlich in das Innere der Burg vordrangen, konnte Eißpin vor Anspannung nicht anders als seine Ausrüstung wieder abzubauen und sich auf den Weg in die Ruine zu machen. Er sprintete mit Maiko voran über die Lichtung. Es fühlte sich viel zu lang an. Eißpin kam keuchend durch ein Tor in den Innenhof und hörte Kampfgeschrei aus der Burg. Kaum trat er in das Gemäuer kamen die anderen ihm entgegen gerannt. Magnus trug Leiv in seinen Armen; sie hatte eine bösartige Wunde am Oberschenkel erlitten und fluchte andauernd vor Schmerz. Sie hörten Rufe der Räuber, woraufhin Eißpin seine Armbrust zog und Bjørn sich mit seiner Axt bereit zum Kampf machte. Die ersten zwei Räuber kamen um die Ecke und wurden von ein paar guten Axthieben überrascht. Der Dritte schaffte fast einen Stich in Bjørns Rücken, aber erhielt einen Kopfschuss. „Wir müssen hier weg!“, keuchte Bjørn. „Und die Räuber?“, fragte Eißpin während sie zurück Richtung Lager eilten. „Können warten! Leiv muss erstmal behandelt werden, med Gud!“

„Halt sie fest verdammt…“, murrte Eißpin Magnus an als er sich über die Wunde beugte. Er nahm eine Wodka Flasche und desinfizierte widerwillig die Wunde. »Was für eine Verschwendung…« Den Rest der Flasche kippte er sich hinter und zog seine Handschuhe aus. Er wischte das Blut um die Verletzung herum weg. „Nähkasten“, verlangte er von Bjørn. Eißpin nähte sehr zügig und effizient die Wunde zu, wickelte einen Feuchtverband darüber und eine Bandage oben drauf. „Sprich ihr zu oder so…“, wandte Eißpin sich kalt zu Magnus bevor er aufstand und sich die blutigen Hände reinigte. „Was nun?“, fragte er Bjørn. „Die Räuber müssen endlich beseitigt werden, aber Leiv muss hier weg…“ „Dann werd ich halt gehen und sie beseitigen, was sonst?“ Eißpin legte seinen Speer ab, nahm ein paar mehr Bestandteile seiner Ausrüstung und pfiff Maiko zu sich. „Hva?! Du willst da alleine wieder rein?“, fragte Bjørn fassungslos als er Eißpin hinterher stolperte. Eißpin blieb stehen. „Kommst du nicht mit?“ „Ich muss den Kutscher benachrichtigen, dass er uns abholt. Ich werde nicht noch einen von euch riskieren!“ „Schade“, sagte Eißpin nur und ging weiter. Bjørn stand noch einen Moment sprachlos rum bis er fluchend zum Lager zurücklief.

Es war schon wieder Abend geworden und der Sonnenuntergang warf große Schatten auf die Seite von der Eißpin auf die Burg zukam. Die nun alarmierten Räuber rannten aufgeregt zu den Mauern und Wachposten. Sie ruften sich Befehle zu und waren bereit auf einen nächsten Angriff. Eißpin lag mit Maiko in einem Busch und beobachtete die Lage. Vitus, in den Bäumen zu ihrer Linken, krähte alarmierend. Eine Truppe aus 5 Räubern hatte sich auf den Weg in den Wald gemacht um ihre Angreifer zu verfolgen. Eißpin machte sich auf ihnen zu folgen…

„Waren det virkelig disse Vilden aus dem Dorf?“, fragte ein unruhiger Räuber mit Hellebarde. Ein anderer, mit einer Axt und ganz vorne, grummelte: „Wer sonst? De haben det hele Nachtwache æreløs abgeschlachtet og sind dann in ihr’n beschissenen Wald zurück gekrochen!“ „Halts kæft da vorne!“, kam es genervt von ganz hinten. „Ist halt so! Det er ganz-“ klick Er schrie wie am Spieß als sich die Zähne der Bärenfalle in sein Bein gruben. Eißpin tauchte von hinten hinter einem Baum auf und schoss einen Pfeil ab der in der rechten Schulter des hintersten Feindes traf. Er ließ sein Schwert fallen und wurde von Maiko zu Boden gerissen. Eißpin war währenddessen mit seinem Speer in einen 3 gegen 1 Kampf gegangen. Ein Schrittstich nach vorne, einer Klinge von links ausweichen, dem Angreifer das Bein stellen, schnelle Angriffe auf die zurück tänzelnden Gegner vor ihm. Maiko stürzte sich mit blutigem Gebiss auf den Räuber am Boden. Das Geschrei… „Eins“, keuchte Eißpin als er die Gegner in die entgegengesetzte Richtung trieb und die erste blutige Leiche im Hintergrund sah. Er pfiff, worauf Vitus aus den Bäumen über ihnen hinunter glitt und die Beiden mit seinen scharfen Krallen an den Köpfen angriff. Eißpin warf schnell den Speer beiseite und zückte Fenjor. Ein Schnitt hier, ein Stich da- er rammte ihn direkt in die Kehle. „Zwei…“ Der Andere kauerte nun auch am Boden, Blut aus seiner leeren Augenhöhle tropfend. Eißpin lud erschöpft einen Bolzen und feuerte ihn faul in den Nacken. „Drei…Vier!“ Maiko zerrte noch immer an seiner 2. Beute. Eißpin rief ihn vom Leichnam zurück und ging auf den fluchenden Räuber in der Bärenfalle zu. Vitus landete auf Eißpins Schulter, als der sich zum Räuber hinkniete und über ihm mit seinem Dolch spielte. „Alsoo…wieviele seit ihr noch in eurem schicken Sommerhaus?“ „Dæmon!“, brachte er nur schmerzerfüllt hervor. „Wieviele?“ Eißpins Tonfall wurde ernst. Der Räuber keuchte. „Einund…zwa-…zwa-“ „Einundzwanzig“, nickte Eißpin zufrieden. „Nun gut, dann will ich dich nicht weiter warten lassen“, sagte er und schnitt ihm den Hals auf. „…Fünf“, murmelte er lächelnd als er aufstand.

Wieder bei der Ruine ging es endlich los: er schlich sich durch den Wald und hielt immer mal an um einen Bolzen zu verschießen. Ein paar kamen durch das sich öffnende Tor und verloren durch schnelle Dolchstiche ihr für Eißpin völlig wertloses Leben. Im Hof angelangt tanzte er noch ein wenig um die Gegner, die wie Theaterpuppen ohne Drähte fielen, bevor er dem fliehenden Rest der Räuber in das dunkle Gemäuer hinterherschlenderte.

Eißpin hatte Vitus und Maiko angewiesen draußen zu bleiben. Die Quallenlampe an seiner Hüfte schimmerte kalt, während er langsam durch die Gänge des halb eingestürzten Kellers schlich. Hin und wieder begegnete er ein paar im Dunkeln verlorene arme Seelen, aber nur kurz… Die wütenden Stimmen einiger Gegner in einer größeren Gruppe waren zu hören. Eißpin hing die Lampe bei einer Ganggabelung an einen ehemaligen Fackelhalter und gab ihr einen Schubs. Das blaue Licht zitterte an den Wänden umher, als würde Eißpin dort stehen. Die Stimmen und Fackellichter kamen immer näher. Der Dunkelelf verzog sich eilig in eine dunkle Nische in der Nähe… Über ein halbes Dutzend an Männern kam verärgert um die Ecke angestapft. Sie sahen das merkwürdige Licht und rannten darauf zu. Ein Nadelbodkin in eine seltsame Phiole getunkt… Die Räuber tobten an ihm vorbei ohne nur etwas zu ahnen. Den Bolzen in die Armbrust gespannt… Eißpin lehnte sich in den Gang und zielte auf einen großen Hünen in der Gruppe. Und Schuss… Er fluchte, vom Pfeil an sich nicht geschädigt, laut aus und drehte sich verwirrt um. Eißpin ging nun in die Richtung der Feinde und zog beide seiner Dolche. Der monströse Muskelriese begann auch auf ihn zu zurennen, aber stolperte ein-, zweimal fast, bis er die Kontrolle über seine Muskeln völlig verlor und gelähmt auf den Boden knallte. Eißpin lief jetzt schneller und sprang geschickt auf den Hüne und von da aus auf den nächsten Räuber, von denen sich nun alle umgedreht hatten. Er erdolchte ihn und richtete sich bedrohlich auf seine volle Körpergröße auf. Die vorderen Kämpfer traten vorsichtig etwas zurück. „Tötet nu endelig den dæmon!“, rief wer von weiter hinten. Eißpin nahm eine weitere Phiole mit einer magisch wabernden schwarzen Substanz aus seinem Innenmantel und warf sie kurzerhand in die Menge. Das Glas barste und das seltsam wabernde Etwas verbreitete sich von einem Moment auf den anderen in den Gängen. Eißpin selbst war von der schwarzen Magie recht unbeeinflusst, aber für die Räuber im Nebel wurde es stockdunkel. Es war zu einfach wie Eißpin durch den Gang ging und dem wilden Rumgefuchtel der Waffen auswich. Hin und wieder bekam er wenn dann nur einen Stoß oder Schubs ab. Er stach nach Herzen, schnitt Körper und Hälse auf… Als er am Ende angekommen war, lagen nur noch verstümmelte Leichen hinter ihm…und seine von der Magie flammenden Augen erloschen zusammen mit dem Zauber…

Seine weiße Winterkleidung vom Blut umgefärbt, kam Eißpin aus der Ruine. Maiko schleckte interessiert am Blut auf seinen Händen herum. Eißpin war noch ein paar Minuten in der Ruine rumgelaufen und hatte die letzten wimmernden Versteckten ausgeschaltet. Ihm wurde leicht übel von all dem Gestank der Toten. Vitus pickte neben ihm in den Augenhöhlen einer Leiche herum. Eißpin verspürte den Drang etwas zu trinken. „Vodka…“

Im Lager schwiegen alle als der nach Tod und Leichen stinkende Eißpin seine nächste Flasche leerte. Bjørn konnte sich immer noch nicht vorstellen, was Eißpin nur getan hatte um so blutüberströmt zurückzukommen. Der Kutscher verbot ihn innen mitzufahren, also setzte er sich draußen mit Vitus an das Kutschenende und ließ die Beine hängen. Der Wagen setzte sich mit einem Ruck in Bewegung und da fuhren sie nun. Ab durch den kargen Wald. Ab durch die unendliche Tundra… Eine lange Blutspur zog sich der Kutsche hinterher; tropfend von Eißpins Kleidung… Er sah ein paar Fjörgeits auf den Bergen nicht weit von ihnen. Kleine sorglose weiße Punkte, die ihr Leben lebten…

Zurück im Dorf erhielt er endlich seine, für ihn schon doch mangelnde, Bezahlung und ein letztes Dankeschön von Bjørn, bevor der mit dem Rest der Gemeinschaft in die Taverne feiern ging. Eißpin hielt noch schnell am Steg einen Fischer auf und erwarb eine Überfahrt nach Progressus. Er war erst verunsichert, ob er nicht doch los feiern gehen sollte, aber wurde mit einem erneuten und diesmal bedrohlicherem Angebot überzeugt. Das kleine Boot wurde vom Steg abgestoßen und Eißpin entfloh endlich dieser kalten Hölle…

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