Endlich habe ich Zeit gefunden, meine Gedanken niederzuschreiben und mich mit dem lange fälligen Thema zu beschäftigen, dem momentanen Kriegssystem.
tl;dr:
Teil 1: (Negative Aspekte am Kriegssystem)
→ Beleuchtung vom ooclichen Krieg
→ Abschaffung der Spielerbegrenzung
→ Veränderung der „Bedingungen“ Regelung
Teil 2: (Positive Aspekte am Kriegssystem)
→ Viele Kriegsarten (mit guter Beschreibung)
→ Verbot von „unRPlichen“ Items
→ usw.
Teil 3: (Vorstellung des RPlichen Kriegssytems)
→ Ver-/Änderung (bzw. Erweiterung) des ooclichen Kriegssystems
→ Beim Tot im Krieg, folgt der Char Tot
→ Spezialisierung des Chars muss ausgespielt werden
→ Förderung von Planung und Organisation
Teil 1: Das Kriegskonzept und seine Fehler
In meinen Augen ist das momentane Kriegssystem von FTS ein reines OOCliches aufeinander „Gehaue“, welches RPliche Relevanz hat. Das macht meiner Meinung nach relativ wenig Sinn.
Fangen wir ganz einfach an mit dem Beispiel vom Progressus - GabilGathol Krieg¹.
Im Regelwerk des Kriegskonzepts² steht:
Nun gut, die Angreifer müssen also aufzeigen, von wo sie angreifen und ebenso aufzeigen, welche Route sie nehmen. Aufgrund von dieser Route bestimmt das Verteidiger-Team, an welchem Ort es zu einem Kampf kommt. Laut Forum wurde erst am 27. Oktober (3 Tage vor dem Krieg) diese Route bekannt gegeben (und dies auch nur, weil wir im Discord nachgehakt haben). Wie kann es also sein, dass ohne (das öffentliche?) Einreichen dieses Plans diese Kriegserklärung genehmigt wird?
"Beweis" Screenshot
Man beachte die beiden(!) orangen Markierungen, die ich gesetzt habe.
Hier unter der Änderung (3 → 4)
Hier geht es btw nicht darum GabilGathol ans Bein zu „pissen“, sondern eventuell die Frage an das Team zu stellen, wie es denn möglich ist, dass ein nicht vollständiger (zumindest nicht öffentlicher) Antrag durchgehen kann. Im Regelwerk steht ganz klar:
Es würde mich freuen, wenn das Team zukünftig eventuell etwas genauer auf diese Kriegserklärungen schaut und auch nochmals das Regelwerk durchgeht. Von uns wird erwartet, dass wir uns an dieses halten, also bitte auch ich darum, dass diese von euch eingehalten werden (wenn es privat geklärt wurde, okay, aber dann wurde uns trotzdem erst 4 Tage zu spät Bescheid gegeben und öffentlich war es nicht sichtbar).
Wenn wir schon bei Kriegsregeln sind, gibt es eine weitere Regelung, die in meinen Augen wenig Sinn ergibt. Dabei handelt es sich um folgende:
Ich kann verstehen, warum man versucht diese Sachen fair zu gestaltet, aber ein Krieg hat in meinen Augen nichts mit „Fairness“ zu tun. Wenn GabilGathol, Greifenstein den Krieg erklären würde, können sie halt einfach sagen „Ja, wir machen ein 4vs4“, weil GabilGathol so ca 6-7 Mitglieder hat. Greifenstein hat ca 30 Bürger, welcher RPliche Kriegsherr geht denn dieses Angebot ‚ein‘ und sagt „Joar, also wir haben 30 Leute, aber lass mal nur mit 4 kämpfen“. Das ergibt halt in meinen Augen absolut keinen Sinn. Eine große Stadt, die viele Bürger hat, ist RPlich einfach stärker als eine Stadt, die RPlich weniger Bürger hat, also sollten diese im Kampf auch mehr Truppen stellen dürfen. Größe entspricht hier also nicht Macht und eben sowenig Stärke.
Änderungsvorschlag: Jede Stadt darf selbst entscheiden, wie viele Spieler sie in den Krieg schickt.
Somit kann keine kleine Stadt ohne (erstmalige) Konsequenzen eine große Stadt angreifen und eventuell einen RPlichen Krieg gewinnen, was einfach 10/10 gar keinen Sinn. Mit der oben genannten Änderung würde Größe = Macht entsprechen und ebenso Stärke.
Die vorerst letzte Regelung, die ich kritisiere, ist folgende:
Am besten beschreibe ich das Problem wieder anhand eines Beispiels:
GabilGathol erklärt Greifenstein den Krieg. Voraussetzung ist, dass nur mit Lederrüstung und Holzschwert gekämpft werden darf. Wo und in welcher Welt ist das denn bitte fair?
Eine Stadt, welche sich vor Monaten gegründet hat, sollte RPlich niemals ansatzweise so schnell die größte (nach meinem Stand) Stadt Greifenstein unter diesen Voraussetzungen angreifen dürfen.
Den explizit verboten ist es nicht, dass man nur den Antrag stellen darf, mit Lederrüstung (oder gar Eisen, was auch wenig Sinn ergibt).
Auch hier kann ich nur an meiner These oben anknüpfen, ein Krieg ist NIEMALS fair und sollte auch NIEMALS als solcher angesehen werden. Wer sich bekriegt, verfeindet sich. Wer auf jeden Fall siegen will, spielt gegen die Regeln. Ich würde es quasi fast schon lustig finden, wenn eine Stadt, Greifenstein den Krieg (mit den genannten Kritikpunkten) erklären würde, denn dann würde es erst einen riesen Aufstand starten (intern oder extern, da bin ich mir ziemlich sicher).
Änderungsvorschlag: Konkrete Vorgaben zur Rüstungs- und Waffenverteilung gibt es nicht. Städten ist es freigestellt, welchen Einsatz sie bereit sind, zu „opfern“ im Falle eines Verlustes.
Denn auch hier, versetzt man sich in die Rolle des Kriegsherren, würde man doch nicht sagen „Wir haben Diamanten Ausrüstung (eventuell sogar Netherrite) aber nutzen nur Eisen, weil wir kämpfen fair“.
Ich könnte mir bei Greifenstein sogar eventuell noch vorstellen, dass sie für ein faireres Kriegssystem sind, aber hier geht es um ein ausgedachtes Beispiel mit ausgedachten Handlungen und Äußerungen. Natürlich sind Forderungen und weiteres überspitzt dargestellt.
Teil 2: Positive Aspekte des Kriegssystems
Das Kriegssystem hat zwar seine negativen Seiten (in meinen Augen), aber auch positive.
Diese möchte ich natürlich auch hervorheben, damit man einen neutralen Blick auf das Ganze hat.
Das Erste, was mir extremst positiv auffällt, ist die enorme Auswahl an Kriegsarten.
Man hat 1 Regelwerk, aber 7 Arten, einen Krieg zu führen.
Persönlich gefällt mir das ziemlich gut und auch die Beschreibungen der Kriege sind verständlich und gut erläutert.
Weiterhin möchte ich sagen, dass ich es brillant finde, dass erst die Kriegserklärungen beim Team eingehen müssen, bevor diese veröffentlicht werden. (Auch wenn der Progressus Krieg eventuell öffentlich jetzt nicht das beste Beispiel ist, finde ich diese Regelung sehr gut.)
Auch die Regelung, dass ein Krieg erst frühstens 7 Tage nach Veröffentlichung des Posts starten darf ist perfekt. Genug Vorbereitungszeit, genug Zeit um zu planen etc. Gute Regelung, gefällt mir.
Das Verbot von „unRPlichen Items“, wie Chorusfrucht, Enderperlen und Elytren finde ich ebenso sehr gut. (Jetzt muss nur noch der Krieg RPlicher werden, damit wir dieser Regelung gerecht werden ^^)
Werde jetzt nicht genauer auf die Regelungen eingehen, aber:
6, 7, 8, 12, 13 & 14 gefallen mir ebenso sehr gut.
Die oben genannten Regelungen hier schriftlich aufgelistet:
⠀6. Bei Verstoß gegen die Regeln wird der Krieg sofort beendet und das gegnerische Team hat gewonnen.
⠀7. Die Angreifer müssen bildlich aufzeigen wie sie vorhaben ihr Ziel anzugreifen. Dabei muss eine Route gezeigt werden welche die Angreifer nutzen. Die Verteidiger wählen aufgrund dieser Vorlage den Punkt an welchem es zum Kampf kommen soll. Nur an diesem Punkt dürfen Kriegsgerät und Lager errichtet werden.
⠀8. Sollte eine Seite fliehen, das Kriegsziel verlieren oder komplett gestorben sein, ist der Krieg vorbei.
⠀12. Eine Fraktion darf nach einem verlorenem Krieg zwei Wochen lang nicht mehr direkt angegriffen werden.
⠀13. Sobald eine der Kriegsführenden Fraktionen den Fraktionsrang Dorf hat, kann es zwei Schlachten geben. Sollten einmal Angreifer und einmal Verteidiger gewinnen kommt es zu einer dritten und letzten Entscheidungsschlacht.
⠀14. Verliert ein Angreifer den Krieg so muss er dem Verteidiger eine im voraus vereinbarte Entschädigung zahlen. Das kann Gold oder aber andere Materialien sein. Nach der Niederlage ist die jeweilige Fraktion für drei Wochen zu stark geschwächt um weitere Kriege zu führen oder an solchen teilzunehmen
Teil 3: Erweiterung (oder gar Änderung) des Kriegssystems
Nachdem ich jetzt also die negative, als auch positiven, Seiten des Kriegssystems erläutert habe, komme ich zu meiner Größen Veränderung des Kriegssystems: Der RPliche Krieg
In meinen Augen hat man (am Beispiel vom Progressus Krieg) zu wenig Struktur, zu wenig RPliche Relevanz des Kriegs und im Endeffekt ist es nur ein Mini Event zwischen zwei Städten.
Mein Vorschlag ist ein wirklicher RPlicher Krieg. Ein Krieg, bei welchem beim Verlust des Krieges auch die Stadt Einbußen hat. Man setzt nichts aufs Spiel, hat aber die Chance(!), großes zu gewinnen.
Ich setze jetzt hier einfach mal meinen frechen Vorschlag hin:
Stirbt ein Char in einem RPlichen Krieg, so stirbt dieser für immer.
Damit würde man erstens sichergehen, dass keine Stadt just for fun einen Krieg anfängt, man würde die Städte dazu zwingen, sich Gedanken zu machen, Strategien zu entwickeln und ihre Chars aufblühen zu lassen.
Hinzufügend: Nahkämpfer dürfen ausschließlich mit einem Schwert kämpfen und Fernkämpfer mit Bögen und Armbrüste. Den ich bitte euch, wozu gebt ihr an, dass ihr Nahkämpfer seid, aber im Krieg kämpft ihr dann mit einem Bogen? Das ergibt keinen Sinn. Wenn euer Char sich weiterentwickelt hat, gerne! Aber nicht einfach so. Zudem hätte man so auch voll die coolen Aufstellungen.
5 Schwertkämpfer, dahinter 3 Bogenschützen
gegen
4 Schwertkämpfer, dahinter 4 Bogenschützen
So hat jeder Char seinen Sinn und man würde seinen Char auch RPlich in einem RPlichen Ereignis korrekt ausspielen. Mein Dunkelelfen Char hat im Progressus Krieg auch mit einem Bogen, einer Armbrust und einem Schwert gekämpft, sowas sollte zukünftig nicht, bzw nur schwer, möglich sein.
In meinen Augen, hat ein RPlicher Krieg dann auch einen
die sich von dem Team gewünscht wird (und sicherlich auch den Spielern).
Ich weiß, dass mein Vorschlag für viel Aufregung sorgen wird, dass ist auch völlig in Ordnung. Aber ich bitte euch, konstruktiv zu bleiben, wenn möglich Beispiele zu nennen und somit eure Argumente zu untermauern. Beispiele geben einem ein bestimmtes Bild einer Situation und erleichern es, eure Gedanken zu verstehen.
Quellen:
¹ Kriegserklärung an Progressus
² Das Kriegskonzept
Bin auf eure Meinungen gespannt
~ Gugeta