Ritual zur Chaos Bereinigung

Ritual zur Chaos Bereinigung von befallener Natur

Eine Feder kratzte über Pergament. Man hörte jemanden atmen. Der Kerzenschein flackerte, während immer wieder ein sanftes Leuchten auszumachen war. Ein leises Seufzen, dann das Zuschlagen eines Buches, während ein anderes geöffnet wurde. Auf dem Bucheinband war der Titel “Die Magie der Hochelfen” zu sehen. Seiten wurden umgeblättert. Dann hörte man ein leises Murmeln. Im Kerzenschein konnte man eine blonde Hochelfe erkennen. Sie hatte sich die Haare hochgesteckt, während sie ein ledernes Oberteil trug. Trotzdem erkannte man das leuchtende Tattoo an ihrem Rücken und ihren Armen. Man hörte sie murmeln.

Disziplin des Lichts:

Die Disziplin lehrt den Hochelfen, gegen die finsteren Mächte des Chaos zu widerstehen.

Schützendes Licht
Der Anwender beschwört ein gleißenden Schild, welcher einen Chaoszauber absorbiert, jedoch nicht Illusionsmagie.

Finsternis durchblicken
Der Anwender kann einen Illusionszauber oder einen Zauber abwehren, der den Geist angreift oder auf den Verstand angewandt wird

Berührung des Lichts
Die Hände des Anwenders beginnen zu glühen und senden eine wohltuende Wärme aus. Bei Berührung schließen sich kleinere Wunden und oberflächliche Verletzungen.

Finsternis vertreiben
Der Anwender erschafft in einem Umkreis von 25m² eine Fläche aus reinen Licht. In diesen Bereich ist es für ein Chaoswesen unmöglich einzutreten.

Läuterung
Der Anwender ist in der Lage einen Fluch vom Ziel zu entfernen.

Lichtverpflichteter Segen
Der Anwender hüllt seine Waffe in helles Licht, wodurch diese bei Chaosanhängern mehr Schaden verursacht wird.

Die Hochelfe brummte auf und schlug das Buch ruckartig zu. Sie notiert sich einen Satz in ihrem Notizbuch, ehe sie ein anderes Buch zu sich nimmt. “Energien und Magiepotenzial”. Die Hochelfe schlug es auf, blätterte durch die Seiten und las einige Stellen.

Energie kann weder erzeugt noch vernichtet werden. Man kann sie nur in eine andere Form umwandeln. So können Zauber nicht einfach nur so gewirkt werden, sie erfordern Energie. Jene Energie erhalten die Wesen durch die Einnahme von Nahrung und durch Schlaf. Es gibt nur einen Unterschied, wie viel Energie ein Wesen zur Verfügung hat. So haben Wesen mit einem höheren Magiepotenzial mehr Energie zur Verfügung und können oftmals stärkere Zauber ausführen, also jene mit einem niedrigeren Magiepotenzial.

“Energie… Magiepotenzial…”, Sie notierte sich etwas in ihrem Notizbuch, ehe sie ein weiteres Buch in die Hand nahm und durch die Seiten blätterte. Dann hörte man sie wieder murmeln:

Das Chaos ist ein Bestandteil des Lebens. Man könnte das Chaos als Nacht ansehen, während man dessen Gegenteil, die Magie der Hochelfen und Hochzwerge, als Tag ansieht. Ohne das eine, gibt es nicht das andere. Ohne Licht, keine Dunkelheit. Ohne Dunkelheit, kein Licht. Ein Anziehen und Abstossen. Das Licht kann das Chaos nie zerstören, wie das Chaos nie das Licht zerstören kann. Man kann es nur verdrängen, in etwas einschliessen.

“Einschliessen…”, murmelte sie erneut. Sie notierte sich wieder einige Sachen im Notizbuch, ehe sie ein letztes Buch hervornahm. Es schien sich um ein Herbarium, oder ein Bestiarium, zu handeln. Zuvorderst stand in goldenen Lettern: “Almanach von Mylaela Maertel”. Sie schlug das Buch auf und blätterte durch die Seiten, während sie die Seiten überflog.

Sporenblüten wurden häufig als Zutat für Medizin gebraucht. Heute scheinen sie nur noch dekorativen Nutzen zu haben. Ihre grüne Partikel jedoch verstärken die Kräfte eines Rituals, wenn man sie einfängt.

“Verstärken Ritual…”, erneut legte die Hochelfe das Buch weg und nahm ein letztes Buch zu sich. Dieses Mal ein Herbarium, von ihr selbst geschrieben.

Die Blume des Lebens oder ihre Sporen werden als Zutat für Medizin oder auch für Aufputschmittel verwendet. Auch in Ritualen wird die Blume verwendet. Ebenso wird sie wegen des symbolisches Wertes bei einigen Festen verwendet, sei es als Geschenk oder als Dekoration. Bei einigen Hochelfen Gräber werden sie als Grabschmuck gebraucht, um diese Gräber vor dem Chaos zu beschützen. An Vollmond leuchten die Blüten hell und sie lassen Sporen zur Fortpflanzung frei. Durch die Sporen können sie verdorrtes, totes Land fruchtbar machen, so dass dort wieder Bäume, Blumen und Nutzpflanzen wachsen.

Wiederum notierte sich die Hochelfe, welche augenscheinlich Mylaela Maertel, die Tári von Távaryn, war, die Informationen in ihrem Notizbuch.

Notizen besser lesbar

Keine Zauber bekannt, um befallene Natur vom Chaos zu reinigen.
→ Ritual?

Kein Ritual bekannt, um befallene Natur vom Chaos zu reinigen.
→ eigenes Ritual?

Energie kann weder erzeugt noch vernichtet werden. Man kann sie nur in eine andere Form umwandeln. Man kann das Licht / das Chaos nur verdrängen, in etwas einschliessen, nicht zerstören.
→ Die von Chaosenergie in einem Gegenstand einschliessen?
→ Mit Hilfe einer Pflanze die Natur heilen?

Grüne Partikel der Sporenblüte verstärken die Kräfte eines Rituals.
→ Die Partikel in einer Ampulle / Schmuckstück, in welcher das Chaos eingefangen wird?

Blume des Lebens macht Land wieder fruchtbar.


Die Hochelfenkönigin seufzte, packte ein Amulett, Kerzen und ein Döschen mit Sporenblüten in ihre Tasche. Danach trat sie aus der Bibliothek raus und ging zum Stall Távaryns, in welchem ihre Stute Aeonian war. Sie sattelte sie und ritt dann über das Dandelion Gebirge, zu jenem Chaosbefleckten Gebiet nahe Gabilgathols. Dort versuchte sie ihr Ritual aus, welches gelang. Geschwächt, doch glücklich, kehrte sie mit dem geschwärzten Amulett nach Távaryn zurück. Dort eilte sie sogleich in die Bibliothek und versteckte das Amulett.


Mylaela nahm ein neues Buch in die Hand. In goldenen Lettern stand davor: “Almanach von Mylaela Maertel, Band 2”. Sie tupfte ihre Feder in das Tintenglas, ehe sie anfing zu schreiben. Die Feder kratzt über das Pergament des Buches.

Ritual besser lesbar

Die befallene Natur vom Chaos zu bereinigen, ist ein schwieriges und langes Unterfangen. Da es keinen bekannten Zauber dafür gibt, muss ein Ritual durchgeführt werden. In diesem Ritual fängt man das Chaos, welches die Natur befallen hat, in einem Schmuckstück, einer Ampulle oder etwas Ähnlichem ein. Da man Energie nicht zerstören, sondern nur umwandeln kann, ist die Aufbewahrung der Chaosenergie in einem Gegenstand unabdingbar. Ebenfalls kann man die Natur mit Hilfe von Ye Cuile - der Blume des Lebens heilen, so dass nach der Reinigung an der betroffenen Stelle wieder Blumen und Pflanzen wachsen könnten. Um das Ritual wirksam zu machen, nutzt man die grünen Partikel der Sporenblüte, welche den Gegenstand benetzen.

Vor dem Ritual ist es wichtig, dass die Hochelfe, welche es durchführen wird, ein grosses Magiepotenzial vorweisen kann. Ebenso muss sie ausgeruht und kräftig sein. Dazu sollte sie kurz vor dem Ritual etwas essen, um genügend Kräfte für das Ritual zu haben.

Ebenfalls muss man erst die Partikel der Sporenblüte sammeln. Auch einen Gegenstand, um das Chaos einzufangen, sollte man bereit stellen. Dieser Gegenstand sollte nach dem Ritual unter Verschluss bleiben, so dass man mit der Energie des Chaos niemandem Schaden zufügen kann.

Beim Durchführen des Rituals entzündet man zuerst eine Kerze. Über die Flamme hält man den Gegenstand, welcher durch die Sporen benetzt ist. Danach rammt man den Gegenstand in den Boden und legt beide Hände auf den Boden, vor die Stelle, welche man reinigen möchte. Man lässt die eigene Magie durch den Boden fliessen. Ein leuchtendes Muster sollte auf dem Boden erkennbar sein. Ist die Hochelfe stark genug, wird der ganze verseuchte Bereich in jenem Muster liegen. Andernfalls wird nur ein Teil des Bereiches gereinigt.

Die Verseuchung zieht sich langsam zusammen und sammelt sich im Gegenstand, welcher sich schwarz verfärbt. Je schwärzer der Gegenstand ist, umso mehr Chaosenergie ist darin gefangen. Sollte er noch nicht tiefschwarz sein, kann man noch mehr Chaosenergie einfangen.

Danach kann man, in der Mitte des gereinigten Bereiches, die Blume des Lichts, pflanzen. Mit dem Segen der Götter, um den die Hochelfe bitten kann, wird sich die Natur dort ausbreiten und es wachsen neue Bäume und Blumen. Das Land ist wieder fruchtbar.


Quellen:

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Original https://www.pinterest.de/pin/805581452095811803/

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