Wenn sein Weg den Wanderer an Greifenstein vorbei gen Osten führt, durch die Berge am Fuße Eulenbergs und die Täler des Terbisa-Hochlandes so findet er schon bald eine feste, gepflasterte Straße vor die ihm die Reise gen Ostern erleichtert. An den steilen Hängen des Hochlandes führt die Straße entlang und über eine Brücke hinüber, die ihresgleichen an Größe sucht.
Von Steinschlägen der hohen Berge bleibt die Route jedoch nie verschont. Ebenso weiß man nie, welche Bande an Gesetzeslosen diesen einsamen Winkel Parsifals heimsucht. Schlimmer jedoch seien die mageren Wolfsbestien, welche man auch als Seelenhunde oder die Wölfe des Ostens kannte.
Er klimmt der Wanderer den letzten Gipfel so gelangt er zur weiten Küste des Stillen Ozeans. Ein unscheinbares Meer, das harsch gegen die Küsten schlägt.
Eine leere, abgeschiedene Gegend; von jeglichen Einsiedlern und Eremiten verlassen. Zu ungnädig zeigen sich die Stürme, die von Osten heranbrausen und gänzlich dem Namen des Ozeans widersprechen. Zu gefährlich und schauderhaft die Geschichten von den hiesigen Bestien. Zu abgeschieden dieser Ort von allem weltlichen Geschehen.
Dennoch findet der Wanderer Rast, ein warmes Feuer, Trunk und Mahlzeit. Eine steile Serpentine führt ihn an gelben Kornfeldern und schaukelnden Krähenmännern vorbei zu einer steinernen Mauer und einem Tor, das dem Ermüdeten Durchlass gewährt. Ein großes Gehöft liegt dahinter, welches bereits seit langem seine Jahre zählt.
Eine steinerne Außenmauer mehrerer Meter Dicke umschließt das Gehöft. Hölzerne Wehrgänge würden für dutzende Wesen genug Platz halten. Ab und an erheben sich Türme in die Höhe, die einen weiten Ausblick über die Hänge des Terbisa-Hochlandes und die Küste ermöglichen.
Einlass werden die Reisenden durch die zwei Tore erlangen. Vorne das doppelbögige Haupttor, das nach Westen in Richtung Greifensteins führt. Nachts ist es fest verschlossen, doch tagsüber stehen seine Gatter für Obdachsuchende offen und abseits ein kleiner Hölzerner Einlass, zeigend nach Norden, der wirkt als sei er doch nachträglich erdacht worden.
Durchschreitet man die Tore so wird einem gewahr, dass das Gehöft beinahe vollkommen autark von der fernen Außenwelt, die nur selten einen Schritt hier her findet, zu agieren vermag. Außerhalb, vor seinen Toren besitzt es einige Viehweiden und reiche Kornfelder.
Tritt man durch das Haupttor, so bemerkt man zu seiner Rechten eine Wassermühle, welche durch einen Mühlweiher gespeist wird. Das Wasser entstammt dem Donnerbach – einem kleinen Bach, der sich von den Bergen hinab zur Küste schlängelt.
Gegenüberliegend findet sich die Arbeitsstätte des Schlachters, der das Gehöft mit frischem Fleisch vom alten Vieh versorgt.
Neben dem Schlachter, wo sich einst das Vieh befand, wurde die Schmiedestätte erbaut. Nicht selten ist dort das Hämmern der Arbeit zu vernehmen, wo neben Nägeln, Scharnieren und Ketten auch Erntewerkzeuge, Sicheln und Hufeisen gefertigt werden.
Folgt man der Straße weiter in Richtung des Wassers, begegnet man einem kleinen Bücherladen, einem Hofladen und einer Bienenzucht. An der Kreuzung findet man einen Wegweiser, dessen Botschaft niemand erahnen mag, da seine Arme mit seltsamen Runen beschrieben sind.
Folgt man dem Arm des Wegweisers nach Norden so gelangt man unweigerlich zum hiesigen Gasthaus, dem Klabautermann. Eine Gaststätte mit warmem Feuer für jedermann.
Dürstet es einen nach einem Schluck Bier, um die harte Reise zu vergessen, oder nach einer warmen Mahlzeit, um den grummelnden Magen zu besänftigen? So bietet der Klabautermann eine Gaststätte mit Küche und Braukeller.
Schmerzen einem die Füße nach dem langen Marsch und man benötigt dringend eine Rast? So lassen sich im Obergeschoss kleine und große Zimmer für geringes Entgelt beziehen.
Riecht man schlimmer als jedes Schwein oder will den Staub der Reise loswerden? So gibt es im Dachboden diverse Badezuber, die täglich mit frischen Wasser befüllt werden.
Folgt man dem Wegweiser jedoch in südliche Richtung, so gelangt man an den Hafen des Gehöfts. Hier lässt sich am Steg ein Hafenkran bewundern.
Auf dem Wasser schaukeln sanft ein kleiner Fischkutter sowie eine stolze Galeere. Letztere erfüllt viele Transportzwecke und wurde einst „Fubuki“ getauft, welchen sie bis zum heutigen Tage mit stolze trägt.
Was jedoch zuvor bereits in Auge stach, ist der kolossale Kontor am befestigten Kai. Seine Mauern bestehen aus zahllosen roten, gebrannten Ziegeln und in seinem Inneren findet sich Platz für unzählige Güter, welche mit einem Aufzug in die höheren Stockwerke befördern lassen.
Wendet man den Blick weiter gen Norden, erhebt sich auf der Sandbank der Freund der Seeleute. Ein hohes Leuchtfeuer warnt die Seereisenden vor den flachen Gewässern der hiesigen Küste.
Im Mittelpunkt des Gehöfts erhebt sich das Haupthaus. Errichtet auf einem hohen, unnatürlich wirkenden Felsen bildet es neben dem Zentrum die letzte Verteidigung des Gehöfts. Ein hölzernes Tor und Wehrgänge bieten den Bewohnern genügend Schutz, um mittels einen Brunnens und einem eigenen Lager einer wochenlangen Belagerung standzuhalten.
Das Haupthaus ist jedoch kein Ort für Besucher. Hier lebt der Herr des Gehöfts mit seiner Familie, sofern dieser und dessen Familie überhaupt existieren. Man findet hier neben einem Brunnen, dem Wohnhaus und dem Lager auch einen Hühnerstall, ein Räucherzelt, eine Pferdetränke und sogar eine Schwitzhütte. Wer auch immer also Herr des Gehöfts sein mag, so kann sich dieser ein gutes Leben genehmigen.
Geschichte:
Erbaut wurde das Gehöft einst von Yalanna Fairwater. Sie erbaute eigenständig das Haupthaus, das Leuchtfeuer, den Steg und die Fubuki. Ebenso begann sie mit dem Bau des Klabautermanns.
Mit dem Ableben Yalannas aber ging der Hof in den Besitz von Mia Fairwater über, welche mit Teilen des Vermögens von ihrer Mutter das Gehöft um die Scheune, die Mühle, den Schlachter und den Hafenkran erweiterte. Ebenso fand sie den Fischerkutter, welchen sie am Steg fest verteute. Sie vollendete den Bau des Klabautermanns.
Nach dem Verschwinden Mia’s stand das Gehöft lange leer und war sich selbst überlassen. Bis eines unheilvollentages Tarea Nrevi das Hof fand und es zu ihrem Eigen erklärte. Sie erweiterte das Gehöft um die Mauer und befestigte die Wege von jenem. Doch nun gilt Tarea als verschieden und lange galt das Gehöft als besitzerlos. Doch seit einiger Zeit wird es von einer Person die oft nur als die Herrin bezeichnet wird bewirtschaftet. Die Herrin selbst hat noch keiner gesehen, doch sind ihre Häscher überall. Nur wenige geben sich als ihre zu erkennen, sind dennoch stets daran zu erkennen, dass sie ihren Namen verweigern und antworten im „Namen der Herrin“ oder „Im Namen von Enara Taire“ handeln würden. In jüngster Zeit hört man gerüchte, die Feuer des Gehöfts würden heller brodeln als zuvor, ein Zeichen von Veränderung?
OOC
Su…dies ist endlich die Beschreibung meines Gehöfts, ich wollte diese schon fast seit einem halben Jahr schreiben aber schob sie immer wieder auf. Ich gebe zu, ich kann eigentlich besser schreiben aber solche Dinge liegen mir eher weniger.
Wie ihr seht bietet das Gehöft viel Platz für Interaktionen, insbesondere da ich so einiges ausgelassen habe ;3. Ich hoffe es ergibt sich so etwas rp.
Der Mix der Baustyle ist gewollt, da jeder eine andere Generation wiederspiegelt.
Wünscht ihr rplich über das Gehöft zu stolpern und ein Rp zu führen? Nun dann sind hier eure Koordinaten:
X: 5756
Z: 1980
Es ist zu erwähnen, dass das Gehöft auf dejure Greifensteiner Grund und Boden steht, defacto aber wurden die Gebietsansprüche rplich nie geregelt. Ein Konflikt-Rp, sofern es nicht nur draufhauen ist, ist also durch aus denkbar :3